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Anleitung zum Pflanzen deiner DIY-Edition

Wenn du einen Pollinator-Pathmaker-Entwurf erhalten hast, den du anpflanzen möchtest, lade bitte das PDF mit deiner persönlichen Pflanzanleitung herunter (klicke dafür auf die Schaltfläche rechts unten auf der Website, auf der du den von dir erstellten Garten sehen kannst). Das PDF enthält ein Echtheitszertifikat für dein individuelles Design, Pflanzpläne, eine Einkaufsliste für deine Pflanzen sowie einen kurzen Pflanzleitfaden.

Diese Seite stellt weitere Hinweise bereit, was es beim Anpflanzen und der Pflege deiner DIY-Edition zu beachten gilt.

Seite als PDF herunterladen.

Mehrere Exemplare der Aster amellus ,King George‘ werden in der Eden-Project-Edition in die Erde gesetzt. Foto: © Steve Tanner.

Vergiss nicht, Fotos deiner DIY-Edition via Instagram unter #pollinatorpathmaker oder unter pollinator.art/das-projekt/kontakt mit uns zu teilen. Folge uns unter @pollinatorpathmaker und scrolle durch unsere stetig anwachsende Bildergalerie von DIY-Editionen

Beginne mit dem Anpflanzen

Am besten pflanzt du dein Kunstwerk im Frühherbst, vor dem ersten Frost (nördliche Hemisphäre: September/Oktober) oder im Frühjahr, nach dem letzten Frost (nördliche Hemisphäre: März/April) an. Die vom Pollinator Pathmaker verwendeten Pflanzenpaletten enthalten überwiegend ausdauernde Pflanzen, die drei bis fünf Jahre blühen, sowie ein paar zweijährige und einige wenige einjährige Pflanzen, die jedes Jahr neu angepflanzt werden müssen. 

Du besitzt keinen Garten?

Wenn dein Garten ein großer Blumenkasten ist oder aus Blumentöpfen besteht, reduziere die Pflanzendichte. Lies weiter unten mehr dazu.

Probier doch mal, eine größere Fläche ausfindig zu machen! Wenn du zum Beispiel einen Garten an einer Schule oder einer kommunalen Einreichtung anlegen willst, fülle bitte dieses kurze Antragsformular aus, damit wir dein Anliegen prüfen können. Bitte beachte, dass die Pollinator Pathmaker DIY-Editionen ausschließlich für nichtkommerzielle Zwecke, also nur für den privaten Gebrauch bestimmt sind. Wir suchen aber nach Wegen diesen Teil der Kampagne zu unterstützen. Kontaktiere uns, wenn du uns dabei helfen kannst!

Der Kauf deiner Pflanzen

Misha Curson, Kuratorin am Eden Project, und Alexandra Daisy Ginsberg legen die Eden-Project-Edition an. Foto: © Steve Tanner.

Bei einer traditionellen Gartenbepflanzung werden typischerweise etwa fünf Pflanzen pro Quadratmeter in die Erde gesetzt, sodass zwischen den Pflanzen nackte Erde verbleibt. Pollinator Pathmaker verfolgt einen naturnäheren Ansatz, bei dem oft zwölf oder mehr Pflanzen auf einem Quadratmeter zusammenkommen. Die Pflanzendichte ist in diesem Fall zwar geringer als bei einer Wildpflanzengemeinschaft (wie einer Wiese), doch auch die hier verwendete Dichte bewirkt, dass nicht viel Erde sichtbar ist. Diese ästhetische Entscheidung bedeutet auch, dass weniger Unkraut zu jäten ist.

Die Kosten für das Anpflanzen deiner DIY-Edition hängen von der Größe des Gartens, der Beschaffenheit der Erde, den verwendeten Pflanzen, der Pflanzendichte und der Größe der Pflanzen ab, die du kaufst.

Bei manchen Arten muss mehr als eine Pflanze pro Quadrat gesetzt werden. Wenn du Pflanzen in kleineren Töpfen (gartenfertige Setzlinge) kaufst, wird deine DIY Edition ein paar Jahre brauchen, bis sie optimal aussieht. Wenn du hingegen einen ‚Schaugarten‘ anlegen willst, der zeitnah gut aussehen soll, empfehlen wir dir, größere Pflanzen zu kaufen.

Pflanzen haben die schöne Eigenschaft, zu wachsen! Plane deinen Einkauf entsprechend deines Budgets und Zeitplans. Du kannst Steckpflanzen (Sämlinge) oder 9 cm große Pflanzen kaufen oder mehr Geld investieren und größere Exemplare kaufen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, noch weiter im Voraus zu planen und Samen zu kaufen, die du dann zum Keimen bringst. Viele mehrjährige Pflanzen können nach einem Jahr geteilt werden. Alternativ kann man Ableger abschneiden und damit neue Pflanzen heranziehen. Bei einigen wilderen Arten können die Samen direkt ausgesät werden (lies die Anweisungen auf der Samenpackung und stelle sicher, die richtige Menge pro Quadrat in die Erde zu geben). Für große Gärten ist es besser, sich an den Großhandel zu wenden. Lieferanten für Gärtnereibedarf haben für gewöhnlich große Mengen vorrätig. Plane möglichst im Voraus, woher du deine Pflanzen beziehst. 

Einige Pflanzen müssen früher durch neue ersetzt werden als andere (z. B. jedes Jahr, alle zwei Jahre, etc.), während andere selbstaussäend sind. 

Versuche ein Gärtnereigeschäft oder ein Gartencenter zu finden, das torffreien Kompost verwendet und keine Pestizide einsetzt. Achte darauf, nur Pflanzen auszusuchen, die stark und gesund aussehen (die Pflanzengröße ist dabei nicht von Bedeutung). Baumschulen, die Wildblumen-Sämlinge verkaufen, können bei der Beschaffung mancher Arten helfen, die Gartencenter möglicherweise nicht auf Lager haben (diese haben zumeist mehr ‚Kultivare‘ oder Züchtungen von Variationen einer Art im Angebot). Online-Ressourcen für den Gartenbau können nützlich sein, um Hinweise auf Fachhändler für bestimmte Pflanzen zu erhalten. Kleiner Tipp: Reinige die Töpfe, in denen die Pflanzen geliefert werden, und verwende sie für neue Sämlinge wieder.

Den Maßstab verringern

Du kannst einen Bepflanzungsplan an eine kleinere Fläche (z. B. Töpfe) anpassen und umsetzen. Da verschiedene Pflanzenarten jedoch groß werden, funktioniert beispielsweise das Reduzieren des Designs auf eine Pflanze pro Quadrat nicht immer, wenn du in Töpfen pflanzt. Arten, von denen einzelne oder zwei Pflanzen pro Quadrat empfohlen werden, erreichen mit der Zeit zumeist eine beachtliche Größe. Pflanzen, von denen drei oder mehr pro Quadrat vorgeschlagen werden, bleiben dagegen eher klein. Bei einem großen Topf mit einer Grundfläche von etwa einem halben Meter (der Größe eines Quadrats), kannst du die empfohlene Dichte beibehalten. Reduziere bei einem halb so großen Topf entweder die Dichte oder teile eine großwüchsige Pflanze, bevor sie zu groß wird (grabe sie aus, halbiere oder viertele sie mit einem Spaten oder einer Handschaufel, pflanze sie um und verschenke die übrig gebliebenen Teile an Freunde oder Familie). Wenn du Töpfe verwendest, vergiss nicht bei trockenem Wetter regelmäßig zu gießen und in bestimmten Abständen zu düngen (ein Flüssigdünger reicht aus).

Für eine Bepflanzung in wesentlich kleinerem Maßstab, wie etwa in einem Blumenkasten, empfehlen wir, jede Pflanze darauf zu prüfen, welche Größe sie erreicht, und sie, falls erforderlich, durch eine andere Pflanze zu ersetzen (siehe unten).

Ränder

Wenn du einen gezackten Rand für die Bepflanzung vermeiden willst, passe die über die (gedachte) Begrenzungslinie hinausragenden Quadrate entsprechend an und reduziere die Bepflanzungsdichte.

Mehrere Arten

Vielleicht wirst du feststellen, dass für einige Quadrate in deinem Bepflanzungsplan zwei oder drei Pflanzenarten vorgesehen sind. Manche Pflanzen, wie etwa Lauch (Allium), haben eine kurze Blütezeit, daher wird dem Quadrat eine weitere Pflanze hinzugefügt, die später blüht. Dadurch wird den Bestäubern über einen längeren Zeitraum hinweg Nahrung geboten.

Möglicherweise sind einige der Quadrate in deinem Bepflanzungsplan mit einem grünen Punkt markiert. Dieser weist darauf hin, dass unter bestimmten Pflanzen, die ihre Blätter schnell verlieren, Gras wachsen sollte. Die grasbewachsene ‚Matrix‘ trägt dazu bei, die Ausbreitung von Unkraut auf der nackten Erde zu verhindern, und bietet Bestäuberinsekten und anderen Organismen zusätzlichen Lebensraum.

Pflanzen ersetzen

Wenn eine Pflanze in deinem Bepflanzungsplan nicht erhältlich ist, kannst du sie durch eine vergleichbare Art ersetzen. Mach dich auf die Suche nach einem Kultivar, das aus derselben Art entstanden ist. Einige Kultivare werden gezüchtet, weil sie nach unserem Empfinden schöner aussehen oder besser duften, während sie für Bestäuber jedoch weniger vorteilhaft sind. Stelle daher sicher, dass alle Ersatzpflanzen bestäuberfreundlich sind. Wenn du dich an den Plan halten willst, achte darauf, dass sie für die gleichen Bestäuber geeignet sind und zur selben Zeit blühen. Möglicherweise musst du Pflanzen etwa dann ersetzen, wenn du schattige Stellen in einem vorwiegend sonnigen Garten bepflanzen willst. Informiere dich vor dem Kauf über die Vorlieben deiner Pflanzen.

Giftige Pflanzen

Die Pflanzenpaletten enthalten bekannte und weit verbreitete Gartenpflanzen – darunter einige Arten, die für Haustiere, Tiere oder Menschen giftig sein können. Ziehe Gartenanleitungen zu Rate, um zu gewährleisten, dass jede Pflanze deinen Bedürfnissen entspricht, bevor du sie kaufst (so wie du es bei jeder anderen Gartenbepflanzung auch tun würdest).

Die Vorbereitung des Standorts

Das Vorbereiten des Bodens

Beseitige alle unerwünschten Pflanzen, einschließlich der Wurzeln. Grabe den Boden um oder harke die Erde und füge – für ein optimales Ergebnis – ein organisches Düngemittel hinzu. Du kannst den Kompost aus deinem eigenen Garten verwenden oder torffreien Kompost und organischen Dünger kaufen und in der für die Größe deines Gitternetzes empfohlenen Menge verwenden.

Das Anordnen der Pflanzen

Stecke die Länge und Breite deines gesamten Areals mit Hilfe einer Schnur und Pflöcken ab. Dann teile die Fläche in 0,5 x 0,5 Meter große Quadrate auf.

Ordne deine Pflanzen in jedem Quadrat dem Bepflanzungsplan folgend und der empfohlenen Dichte entsprechend an. Verteile sie im Quadrat nach Zufallsprinzip, aber achte bitte darauf, zwischen jeder Pflanze und dem Rand des Quadrats etwas Platz zu lassen.

Bepflanzung

Lockere die Erde an der Stelle auf, wo eine Pflanze eingesetzt werden soll. Grabe ein Loch von der Größe des Topfs, in dem sich die Pflanze befindet. Gieß eine Tasse Wasser in das Loch.

Klopfe die Pflanze vorsichtig aus dem Topf heraus. Wenn sie wurzelgebunden ist, lockere die Wurzeln behutsam und pflanze sie in das Loch ein. Danach musst du die Erde um die Pflanze herum auffüllen und darauf achten, die Stelle an das Niveau des Bodens anzugleichen.

Drücke die Erde um die neue Pflanze herum fest und, falls der Boden trocken ist, gieß etwas Wasser nach.

Deine DIY-Edition pflegen

Das Bewässern der Pflanzen

In Zeiten der Trockenheit gieße dicht am Boden, um sicherzustellen, dass die Wurzeln viel Wasser aufnehmen können. Achte vor allem während der ersten Vegetationsphasen auf regelmäßiges Gießen.

Unkraut jäten

Im Volksmund heißt es: „Wer Unkraut nur ein Jahr lang stehen lässt, kann sieben Jahre jäten.“ Zupfe daher das Unkraut mit der Hand aus, bevor es Samen bilden kann.

Das Entfernen abgestorbener Blüten und das Beschneiden der Pflanzen im Frühjahr

Verwelkte Blüten werden häufig entfernt, um die Produktion frischer Knospen im Frühsommer anzuregen. Dies kann die Blütezeit deiner Pflanzen verlängern.

Samenköpfe und abgestorbene Zweige hingegen bieten wertvolle Nahrung und Unterschlupf für Organismen vieler Art – und sie sind ein hübsches winterliches Motiv in deinem Garten. Lass die Pflanzen daher so lange wie möglich über den Winter stehen. Dieser NDR-Ratgeber beschreibt, wie man Zweige im Frühjahr zurückschneiden kann, wenn sie an Festigkeit verlieren und zu verfaulen beginnen.

Verwende zum Beschneiden der Zweige eine Hecken- oder Gartenschere und achte darauf, über den Stellen abzuschneiden, wo neues Wachstum entsteht. Vergewissere dich, dass unter dem Gras und auf den Samenköpfe keine Tiere Zuflucht gesucht haben – du willst ja keinesfalls das Winterquartier eines Igels stören oder einen Samenkopf entfernen, der einer Florfliege Unterschlupf bietet. Wenn dein Pollinator-Pathmaker-Beet von entsprechender Größe ist, kannst du das Gras mähen oder schneiden – aber bitte nur abschnittsweise, damit die dort lebenden Tiere Gelegenheit haben, das Weite zu suchen, bevor du eingreifst. Und vergiss nicht, das Terrain vorher nach verbliebenen Tieren oder Nestern abzusuchen.

Mulchen

Du kannst organische Materialien wie Pflanzenreste zerkleinern und den Boden damit bedecken. Dieser Mulch verrottet und die Nährstoffe werden an Ort und Stelle recycelt. Oder du recycelst sie in deinem Komposthaufen und verwendest sie im Folgejahr zum Düngen.

Das Verwildern von Quadraten

Robustere Pflanzen tendieren dazu, sich mit der Zeit immer mehr auszubreiten. Im Spätherbst oder Vorfrühjahr können sie geteilt und gestutzt werden, sodass sie benachbarte Pflanzen nicht überwuchern. Wenn sich Pflanzen über ihre ursprünglichen Quadrate hinaus ausbreiten oder an anderer Stelle auftauchen, liegt es an dir, sie weiter wuchern zu lassen oder das Quadrat vor dem Verwildern zu bewahren.