Forschung zu Pollinator Pathmaker
Derzeit laufen drei Forschungsprojekte zu Pollinator Pathmaker. Eine Pilotstudie mit Dr. Christopher Kaiser-Bunbury von der University of Exeter befindet sich im dritten Jahr der Erhebung. Dabei wird die Vielfalt von Bestäubern und die Häufigkeit ihrer Besuche bei der Eden-Project-Edition mit anderen Gartenbepflanzungen und Wildblumenwiesen verglichen. Bisher konnten wir feststellen, dass das Kunstwerk zu Beginn und am Ende der Saison die größere Artenvielfalt und Blütenbesuche aufweist. Dadurch wird eine große Vielfalt an Bestäubern zu jenen Zeiten versorgt, in denen in den nahegelegenen Rabatten und Wiesen weniger Blütenressourcen zur Verfügung stehen.

Detail of Pollinator Pathmaker Eden Edition. Photo: Royston Hunt.
Seit ihrer Pflanzung untersuchen ein Wildbienenspezialist und sein Team die Pollinator Pathmaker LAS-Edition vor dem Museum für Naturkunde Berlin und eine nahegelegenen Kontrollfläche, und vergleichen die Ergebnisse mit anderen Blühflächen in ganz Berlin. Dabei konnte sie feststellen, dass die Zahl der Wildbienenarten an beiden Flächen deutlich über dem Durchschnitt liegt. Außerdem wurden im Kunstwerk 15 seltene und gefährdete Arten gefunden. Das Gutachten der Wissenschaftler kam daher zu dem Schluss, dass es sich bei dem Kunstwerk um einen „vollständigen Lebensraum“ handelt und das „Projekt bereits im ersten Jahr als voller Erfolg bezeichnet werden kann".

Pollinator Pathmaker LAS Edition in the forecourt of the Museum für Naturkunde Berlin, June 2024. Photo: © Sabine Bungert.
Ginsberg arbeitet mit der University of Exeter und der University of Edinburgh für ein mehrjähriges, interdisziplinäres Forschungsprojekt zusammen, das von UK Research and Innovation (UKRI) finanziert wird. Darin werden Insekten, Pflanzen und Menschen gleichermaßen untersucht. In Zusammenarbeit mit Netzwerkökolog:innen, Sozialwissenschaftler:inne und Wissenschaftsphilosoph:innen untersucht das Pollinator Pathmaker Constantine-Netzwerk, wie die lebende Kunstwerke die Bestäubervielfalt in engen, fragmentierten städtischen Räumen erhalten und Menschen dazu befähigen können, sich an naturfreundlichen Aktionen zu beteiligen.

Luftaufnahme des Dorfes Constantine in Cornwall, dem Standort der mehrjährigen Pollinator-Pathmaker-Studie. Foto: Nick Whitworth.